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Antragsvariante (Variante IV)
Im Vergleich zu den rund 1.000 Alternativen ist die Variante IV am besten. Sie vereinigt die insgesamt geringsten negativen und meisten positiven Einflüsse auf Mensch, Natur und Raum. Sie wurde deshalb die Antragsvariante der DB Netz AG für das Raumordnungsverfahren.
Das gilt auch für den detaillierten Vergleich der sieben genauer betrachteten Varianten bzw. 13 Varianten, wenn die Kombinationen berücksichtigt werden.
Die Variante IV trennt sich von der Bestandsstrecke im Kinzigtal bei Kaltenborn. Dieser Bereich liegt im FFH-Gebiet „Talauensystem der Bieber und der Kinzig“, das auch ein Überschwemmungsbereich in der Aue ist. Zudem werden die Trinkwasserschutzzonen III und II des Gewinnungsgebietes „Neuwirthheim“ gequert. Neuwirtheim wird im Bereich des Aspenhainer Kopfes nordwestlich umfahren - ähnlich zu Variante II und III. Anschließend wird das Kinzigtal mit einer über 1 km langen Brücke bei Wächtersbach überquert. Die Trasse verläuft dann ober- und unterirdisch bis Salmünster nach Nordwesten, ähnlich wie Variante III, liegt aber hangtiefer und damit näher an Aufenau und Salmünster. Die Schutzzone D des Heilquellenschutzgebiets wird durchquert, das FFH-Gebiet „Biberlebensraum Hessischer Spessart“ und das Vogelschutzgebiet „Spessart bei Bad Orb“ werden randlich überquert.
Die Strecke umfährt den Kinzigstaussee und quert die Kinzig zwischen Steinau an der Straße und Schlüchtern mit eienr Brücke. An der Autobahn A 66 bei Schlüchtern verläuft die Variante in ostnordöstliche Richtung im Tunnel. Nördlich Schlüchterns folgt eine weitere Brücke. Anschließend verläuft die Trasse im Bereich des Landrückens in einen über 10 km langen Tunnel. Dabei wird ein Windpark unterquert und ein Trinkwasserschutzgebiet (Zone III und II) durchfahren. Der Tunnel biegt bei Veitsteinbaverch nach Norden um, überquert den Tunnel der Schnellfahrstrecke und bindet von Osten kommend bei Mittelkalbach in diese ein.
Rückstell-Varianten, Verknüpfungen mit anderen Varianten
Zeitweise war geplant, den Kinzigstausee mit einer Brücke zu queren. Die nun gewählte Umfahrung des Stausees (vormals: Rückstellsegment R 2) hat sich als raum- und umweltverträglicher erwiesen. Bei Schlüchtern könnten die Varianten IV, V und VI verknüpft werden. Die möglichen Verknüpfungs-Varainten IV-V, IV-VI, V, IV und VI-IV sind aber schlechter als die Varianten IV-IVhinsihcltich Raumordung und Umwelt.